Exkursionen
Exkursion nach Stavanger, Norwegen, vom 3.-10.06.2023
Dieses Semester gab es mal wieder Grund zur Freude in der Skandinavistik: Es fand eine Exkursion nach Norwegen statt, genauer gesagt, nach Stavanger. Die Exkursion versprach nicht nur das Kennenlernen der norwegischen Stadt und die Vertiefung von Seminarinhalten, sondern auch Vernetzungsmöglichkeiten innerhalb der Skandinavistik. Diese fand in Kooperation mit einem Seminar aus München von der LMU statt.
Unter dem Titel „Lykkeland“: Norwegens Wohlstand im Spiegel von Ökonomie, Exzeptionalismus und globaler Schuld haben wir uns in einem Blockseminar auf die Exkursion vorbereitet, indem wir uns besonders mit Literatur, Kultur und Geschichte der Fischerei- und Ölstadt Stavanger befassten. Danach konnten wir es kaum mehr erwarten, Stavanger endlich in echt zu sehen. Am 3. Juni ging es los, zuerst mit dem ICE nach Frankfurt und von dort mit dem Direktflug nach Stavanger. Dort trafen wir am Flughafen auch das Seminar aus München und der gemeinschaftliche Teil der Exkursion konnte beginnen.
Am ersten vollständigen Tag in Stavanger bekamen wir zunächst Zeit, uns zu orientieren und die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Nachmittags ging es dann ins norwegische Konservenmuseum. Von theoretischer Distanz keine Spur, wir wurden schnell in ein Rollenspiel verwickelt, bei dem wir in authentischen Kostümen den Fabrikalltag in einer Konservenfabrik nachempfinden konnten.
Am nächsten Tag ging es auf einen Ausflug auf die Insel Rennesøy.
Dort besuchten wir zuerst das Utstein Kloster, bevor es nach einer kleinen Wanderung Überreste eines Forts aus dem Zweiten Weltkrieg zu besichtigen gab. Wir hörten außerdem einen Vortrag über die Geschichte der Insel (z.B. fährt man auf dem Weg dorthin durch einen Unterwassertunnel, der der erste in Norwegen war!) und hatten dann noch etwas Zeit, die wirklich atemberaubend schöne Umgebung zu erkunden.
Der Dienstag führte uns zuerst ins Jærmuseet. Dort kamen besonders die Altskandinavistinnen und-skandinavisten auf ihre Kosten, denn wir bekamen eine Führung durch die historischen Überreste von Grabstätten und Hausfundamenten aus der Bronze- und Eisenzeit. Teil des Museums war auch ein Pesthaus aus dem 17. Jahrhundert, in dem Patientinnen und Patienten isoliert wurden.
Nachmittags ging es dann ins Garborgsenteret. Dieses ist Hulda und Arne Garborg gewidmet, einem Autoren-Ehepaar, das zu den bekanntesten Norwegens gehört und die natürlich auch in unserem Blockseminar behandelt wurden. Hulda Garborg schrieb nicht nur Prosa, sondern war ebenfalls im Theater aktiv und gründete unter anderem das Theater Det norske spellaget, das heute Det norske teatret heißt und hauptsächlich Stücke in Norwegens zweiter Amtssprache Nynorsk aufführt. Arne Garborg ist bekannt für Bücher wie Fred oder Trætte mænd. Beide engagierten sich für sozialen Wandel. Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement für die Gleichstellung des Nynorsk, der Schriftsprache, auf der beide auch schrieben. Das Garborgsenteret vermittelte Inhalte spielerisch abwechslungsreich: Neben einer kleinen Bibliothek und Kurzfilmen gab es vor allem digitale Stationen, an denen man viel Hintergrundwissen, aber auch Primärtexte von den Garborgs entdecken konnte.
Der Mittwoch führte uns zuerst ins Kunstmuseum von Stavanger. Besonders interessant als Skandinavistinnen und Skandinavisten fanden wir natürlich die Kitty Kielland-Ausstellung. Aber auch die anderen Ausstellungen, die sich schwerpunktmäßig mit moderner Kunst befassten, waren sehenswert. Nachmittags ging es dann ins Breidablikk museum und Holmeegenes museum. Das Breidablikk Museum zeigt das beeindruckende Haus des Reeders, Händlers und Politikers Lars Berentsen (1838-1896), dessen Familie zu den einflussreichsten in Stavanger gehörte. Durch die Führung erhielten wir nicht nur Einblicke in eine andere Zeit, sondern erfuhren anhand der Geschichte der Familie Berentsen auch viel über gesellschaftliche Strukturen im damaligen Stavanger. Auch im Holmeegenes Museum durften wir gut erhaltene Stavanger-Architektur bestaunen, bevor es noch einen Abstecher ins Haus Ledaal gab. Das Gebäude diente der Familie Kielland als Sommerresidenz und dort übernachtete auch die königliche Familie, wenn sie zu Besuch in Stavanger war. Im Haus gibt es ebenfalls einen Gedenkraum für Alexander Kielland, einem weiteren Autor aus Stavanger, der zu den ganz großen skandinavischen Autoren zählt und uns aus unserem Seminar bereits vertraut war.
Abends folgte ein Highlight der Exkursion: wir waren zu einer privaten Lesung bei Øyvind Rimbereid eingeladen! Rimbereid ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Dichter Norwegens. Bekannt wurde er vor allem durch sein Langgedicht Solaris korrigert, in dem er eine Zukunftsvision von Norwegen imaginiert, die nach Zusammenbruch der Ölindustrie spielt. Wir wurden herzlich in Rimbereids Haus willkommen geheißen. Zuerst durften wir es uns mit Nudelsalat in seinem Garten gemütlich machen, bevor es dann an die Lesung ging. Øyvind Rimbereid las aus seinen bekanntesten Gedichten und stellte sich ansonsten unseren neugierigen Fragen mit Antworten, die viel Einblick in seine Arbeitsweise und Hintergrundinfos zu seinen Gedichten lieferten.
Am Donnerstag ging es vormittags in die Universität Stavanger. Dort hörten wir zuerst einen Vortrag von Jan Kristian Hognestad: „Om norsk prosodi, med fokus på intonasjon“ und danach von Benedikt Jager: „Det mørke eller det lyse fastlandet? Lene Ask som Rogalands forfatter“. Nach einer Mittagspause in der Mensa gab es noch einen praktischen Vortrag über das Studium an der Uni. Interessant für alle unter uns, die einen Erasmus-Aufenthalt planen, oder vielleicht doch einen ganzen Master in Norwegen…
Später ging es in das Norwegische Ölmuseum. Dort gab es viele interessante Details zur Ölgeschichte in Norwegen zu entdecken. Allerdings ließ sich nicht übersehen, dass das Museum einen deutlich Öl-positiven Blickwinkel zeigt. Zwar gibt es auch einen Ausstellungsraum zu Klimafragen, aber der Bezug zur Ölindustrie oder gar Schuldfragen bleiben leider zu kurz und die Beschäftigung mit dem Klimawandel oberflächlich.
Abends machten wir eine Rundfahrt mit der Fähre durch die Inselgruppen rund um Stavanger. Ein wunderbarer letzter Abend als ganze Gruppe!
Am Freitag ging es für die Münchner Gruppe leider schon nach Hause. Vorher besuchten wir gemeinsam noch das archäologische Museum und das Jernaldergården-Museum. Die Ausstellung im archäologischen Museum beginnt zur Wikingerzeit und führt zurück bis in die frühe Steinzeit. Dort steht zum Beispiel auch das älteste und am besten erhaltene Skelett eines Eisbären, datiert auf ca. 12.400 v.Chr. Der Fokus im Jernaldergården (Eisenzeit-Hof) lag auf dem Leben der Menschen in der Eisenzeit. Dort gab es Langhäuser zu bestaunen, die auf authentische Weise neu aufgebaut wurden. Während unserer Führung dort bekamen wir nicht nur viele spannende Fakten zu hören, sondern durften selbst Hand anlegen, beispielsweise beim Korn mahlen. Außerdem bestaunten wir Demonstrationen, u.a. wie in der Eisenzeit Kleidung per Hand hergestellt wurde.
Während sich die Studierenden aus Münschen auf den Weg zum Flughafen machten, genossen die aus Erlangen einen letzten Nachmittag in Stavanger. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Philosophische Fakultät der FAU und das DIKU (Direktoratet for høyere utdanning og kompetanse) für die großzügige Förderung, ohne die diese Exkursion nicht hätte stattfinden können. Tusen takk! Am Samstag hieß es für uns dann auch Abschied nehmen und wir verließen Stavanger voller neuer Eindrücke und sehr zufrieden.
Sprache und Kultur: Exkursion Lappland (22.08. – 29.08.2022)
Im Kurs „Sprache und Kultur: Exkursion Lappland“ im Studiengang Skandinavistik organisierte unsere Dozentin Karina Brehm für Studierende der Skandinavistik eine Reise nach Borgafjäll in Västerbotten. Ziel des Kurses war es den Studierenden die Kultur und Geschichte der Region Lappland näherzubringen.
Der Kurs wurde in zwei Teile geteilt. Der erste Teil fand als Vorbereitungskurs in der Vorlesungszeit des Sommersemesters 2022 statt. Im zweiten Teil des Kurses unternahmen die Studierenden gemeinsam mit Karina Brehm eine Einwöchige Exkursionsreise nach Borgafjäll vom 22.08.2022 bis zum 29.08.2022.
Durch den Vorbereitungskurs sollten die Studierenden eine Wissensbasis über die Kultur, Geschichte und Eigenheiten Lapplands erhalten. Ein wichtiger Punkt hier war der moderne wie auch historische Umgang der schwedischen Gesellschaft und Regierung mit der Urbevölkerung Lapplands, den Samen.
Karina Brehm hat den Studierenden hier Wissen über den historischen Umgang mit der samischen Bevölkerung durch die schwedische Bevölkerung von der Zeit der Neusiedler bis in das heutige Schweden vermittelt.
Mithilfe von Lektüren, sowie Vorträgen von Frau Dr. Bettina Jobin und Frau Dr. Ingela Valfridsson (Universität Umeå) und Mirja Flodin (Gewinnerin von Lilla Augustpriset, 2021) und den Filmen „Kautokeino“ und „Sameblod“ wurde uns die samische Geschichte und Kultur vorgestellt.
Sápmi, das Territorium der Samischen Bevölkerung, erstreckt sich neben dem Norden Schwedens auch über Teile Norwegens, Finnlands und Russlands und war im schwedischen Teil lange nicht von der schwedischen Bevölkerung besiedelt. Erst um 1800 beginnt die sogenannte Neusiedler-Zeit, in welcher sich immer mehr Schweden in den nördlicheren Gebieten ansiedeln.
Die Samische Bevölkerung war lange Zeit starker Stigmatisierung und Unterdrückung ausgesetzt. Den Samen war es verboten, Samisch zu sprechen. Es kam zu Zwangssterilisierungen und Umsiedlungen.
Im heutigen Schweden ist Samisch eine anerkannte Minoritätssprache. Das bedeutet, dass in bestimmten Regionen Schwedens jeder Same ein Recht darauf hat, seine Sprache zu sprechen und zu erlernen. Behörden und Ämter sind dazu verpflichtet, Kommunikation mit der samischen Bevölkerung auf Samisch zu halten. Viele Samen haben aufgrund der Stigmatisierung und Unterdrückung ihre Kultur und Sprache abgelegt. Dadurch ist in großen Teilen der samischen Bevölkerung sowohl die Sprache als auch die Kultur teilweise verlorengegangen. Seit einiger Zeit erlebt die samische Kultur in Schweden jedoch eine Art Renaissance. Junge Samen entdecken ihre Wurzeln wieder und bringen die samische Kultur in die schwedische Gesellschaft.
Neben der Samischen Kultur und Geschichte haben wir uns auch allgemein mit der Kultur und Geschichte Norrlands beschäftigt. Hier ist Karina Brehm mit uns vor allen Dingen auf die Gegebenheiten Västerbottens eingegangen. Wir haben uns mit der Dorotea Kommun beschäftigt, dem Verwaltungsbezirk, in welchem Borgafjäll liegt. Wir haben uns auch mit den Verhaltensregeln und Gesetzen zum Umgang mit der Natur in Schweden beschäftigt. Hier haben wir viel über das „Allemansrätt“, also das Jedermansrecht und seinen Einschränkungen, gelernt. Zuletzt hat uns Karina Brehm noch die Gegebenheiten und Möglichkeiten rund um Borgafjäll nähergebracht.
Somit war alles vorbereitet für unsere Exkursionsreise nach Borgafjäll. Am 22.08.2022 sind wir in Borgafjäll angekommen. Die Distanz von Erlangen beträgt in etwa 2200 km mit dem Auto. In den nächsten Tagen haben wir Wanderungen rund um Borgafjäll unternommen. Wir haben unterschiedliche schwedische Traditionen ausprobieren dürfen, wie den „5-Kamp“, Fünfkampf mit Axt, Lasso und Hufeisen werfen und Luftgewehr schießen oder das schwedische Krebsfest „Kräftskiva“. „Kräftskiva“ ist ein traditionelles Fest, welches zwischen August und September begangen wird. Hierzu werden die, in Schweden vorkommenden Flußkrebse gegessen und Schnapslieder „snapsvisor“ gesungen und Aquavit getrunken.
Wir durften außerdem Mats Jonsson treffen, den Autor einer unserer Kurslektüren „När vi var samer“. In diesem Werk berichtet Mats Jonsson, von seiner persönlichen Wiederentdeckung seiner samischen Wurzeln. Neben Mats Jonsson trafen wir Jani Ahonen, den Vater Mirja Flodins, welche uns im Sommersemester mit einem Vortrag schon ihre eigenen samischen Wurzeln nähergebracht hatte. Er hat uns mit einem Vortrag die samische Kultur und die Jagd in der Region nähergebracht. Am Ende gab es noch eine Stunde im Fliegenfischen und wir durften es sogar selbst ausprobieren. Den letzten Vortrag hat Mathias Kristoffersson, Rentiefpfleger aus Borgafjäll gegeben. Er hat uns davon berichtet, wie es ist, Rentiere zu züchten und am Ende durften wir uns am Lassowerfen versuchen. Sämtliche Vorträge fanden beim Lagerfeuer am wunderschönen Borgasee statt und mit freundlicher Unterstützung des Schwedischen Institut Stockholm.
Durch beide Kurse haben wir einen Einblick in die samische- und norrländische Kultur bekommen. Wir konnten uns sowohl mit den historischen Voraussetzungen als auch den heutigen Gegebenheiten in einer Region Lapplands bekannt machen. Ein wichtiger Teil der schwedischen als auch skandinavischen Geschichte und Kultur ist uns nun etwas besser verständlich.
Wir bedanken uns bei dem Gastgeber Borgagården, das Personal im Saloon und ganz besonders bei unserer Dozentin Karina Brehm für eine unvergessliche Reise voller Sprache, Kultur und Natur.
Außerdem gilt unser Dank dem Schwedischen Institut in Stockholm und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Text: Lukas Hube, B.A. Skandinavistik FAU
Fotocredits: @anna.chron; Karina Brehm
Exkursion 2018 – Mälarregionen
Exkursionskurs Mälarregionen ur ett historiskt, kulturellt och kommunikativt perspektiv mit 12 BA-Studierenden der Nordischen Philologie (FAU Erlangen-Nürnberg). Exkursionsleitung und Lehre des Seminars Mälarregionen ur ett historiskt, kulturellt och kommunikativt perspektiv mit Besuchen und Seminaren an Universität Stockholm, Universität Uppsala und Mälardalens högskola, Eskilstuna-Västerås. (10 Tage)
Organisation: Karina Brehm
Exkursion 2016 – Kontaktbesuch an der Mälardalens högskola Eskilstuna-Västerås vom 20.10.2016 bis 25.10.2016
Anlässlich des 55-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Erlangen und Eskilstuna im Jahr 2016 organisierte Karina Brehm im Wintersemester 2016/2017 einen ERASMUS-Kontaktbesuch an der Mälardalens högskola Eskilstuna-Västerås, Schweden. Ziel der Reise war es, die Begegnung mit ausländischen Studierenden und Wissenschaftlern zu fördern und den Kontakt zwischen den beiden Partnerstädten und -universitäten zu vertiefen. Uns 10 teilnehmenden BA-Studierenden der Nordischen Philologie bot sich dadurch natürlich außerdem die Möglichkeit, Einblicke in das kulturelle, politische und wirtschaftliche Leben Eskilstunas zu erhalten.
Am Donnerstag, den 20. Oktober 2016 kamen wir am Flughafen Arlanda in der Nähe von Stockholm an, von wo aus uns ein Bus quer durch die Mälarregion zuerst nach Västerås und von dort aus weiter nach Eskilstuna brachte. Dort angekommen machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft für diese Woche, der Jugendherberge „Vilsta Sporthotell“. Nachdem wir uns alle auf die Zimmer verteilt hatten, ging unser erster Tag in Schweden auch schon dem Ende entgegen.
Am nächsten Morgen waren wir zu Besuch an der Mälardalens högskola, einer der Partneruniversitäten der FAU. Dort trafen wir zunächst einige Dozenten und Mitarbeiter, die uns über das Studium und Austausch- und Praktikumsmöglichkeiten in Eskilstuna beziehungsweise Västerås informierten. Nach einer kurzen „Fikapaus“ (Kaffeepause) hielten wir Studierenden Präsentationen auf Schwedisch, in denen wir von der FAU und der Nordischen Philologie in Erlangen erzählten. Anschließend hatten wir noch die Möglichkeit, an einem Seminar für das Lehramtsstudium teilzunehmen, bevor wir in der Cafeteria der Mälardalens högskola zu Mittag aßen. Am Nachmittag erhielten wir eine Führung durch Eskilstuna kommun, also das Gemeindegebäude, und erkundeten dann die Stadt auf Fahrrädern, die wir im Touristenbüro ausgeliehen hatten.
Danach besichtigten wir die Rademacherschmieden, eine ehemalige Manufaktur für Werkzeuge, Scheren und andere Eisenwaren, die im 17. Jahrhundert gegründet und von Reinhold Rademacher geleitet wurde. Heute befindet sich in den Gebäuden ein Freilichtmuseum, das sich mit diesem Thema beschäftigt und in dem jetzt kurz vor Halloween allerlei Gespenster ihr Unwesen trieben. Schließlich ließen wir den Abend bei einem Jazzkonzert in einem Café ausklingen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zu unserer Jugendherberge machten.
Runenstein vor dem Anundshög:
Am Samstag stand eine Führung durch das historische Gebiet Badelunda mit seinen Hügelgräbern, insbesondere dem Anundshög aus dem 6. bis 8. Jahrhundert, und den verschiedenen Schiffs- und Steinsetzungen auf dem Programm. Der Hinweg fiel etwas länger aus als erwartet: Was eigentlich als kurzer Fußmarsch geplant gewesen war, entwickelte sich aufgrund mangelnden Orientierungssinns für uns Studierende zu einer anderthalbstündigen Wanderung durch den schwedischen Wald. Aber immerhin konnten wir uns endlich angekommen erst einmal im Café Anund stärken, bevor es mit der Führung weiterging. Nachdem wir den ganzen Tag über auf den Beinen gewesen waren, fielen wir am Abend sehr bald in unsere Betten.
Gut erholt machten wir uns am nächsten Morgen mit dem Zug auf den Weg nach Stockholm, wo wir von Wind und Regen empfangen wurden. Trotzdem verbrachten wir dort einen schönen Tag, den wir für eigene Unternehmungen nutzen konnten, zum Beispiel für das bekannte Vasa-Museum.
Stockholm:
Zurück in Eskilstuna nahmen einige von uns außerdem noch zusammen mit einer Delegation aus Erlangen an einer Nachtwanderung teil, auf der verschiedene, über die Stadt verteilte Kunstwerke gezeigt wurden.
Am Montag brach der letzte richtige Tag unserer Reise an. Vormittags besichtigten wir Sigurdsristningen, eine eintausend Jahre alte Felsritzung, die die Geschichte des Drachentöters Sigurd Fafnesbane (der nordischen Entsprechung zu Siegfried aus der Nibelungensage) darstellt.
Sigurdsristningen:
Anschließend waren wir noch ein zweites Mal zu Besuch an der Universität in Eskilstuna. Dort trafen wir einige schwedische Studierende, während Karina Brehm an einer Besprechung mit Repräsentanten der Stadt Erlangen, Eskilstuna kommun und der Mälardalens högskola teilnahm. Abends hatten wir in dem Restaurant der Jugendherberge ein gemeinsames Abschlussessen, bei dem wir „Pyttipanna“ probieren konnten, ein typisch schwedisches Gericht aus Kartoffelwürfeln, Zwiebeln, Speck oder Wurst und einem Spiegelei. Damit stand am nächsten Morgen auch schon die Heimreise an.
An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an die Philosophische Fakultät der FAU und das Schwedische Institut, die unsere Reise durch ihre finanzielle Unterstützung möglich gemacht haben, sowie an Karina Brehm für die Planung und Durchführung dieser Exkursion!